Geiles Amber! Hopfig! Bananig! Goil!
9/10
21.11.2015 | 21:14
Heute ist mal wieder Blogtag.
Draußen regnete es den ganzen Tag und nachdem mir auffiel, dass es mir Spaß macht, Dummheiten zu verbreiten (siehe Bildunterschriften Tongariro), habe ich mir gedacht, ich schreibe gleich mal weiter.
Schließlich hänge ich gerade sechs Tage hinterher. Weiterlesen
21.11.2015 | 17:23
Ich sitze in einem Saal unseres Campingplatzes nahe Whanganui.
Doch das ist uninteressant. Weiterlesen
20.11.2015 | 17:15
Ich sitze gerade an einem Tisch vor der Küche unseres Campingplatzes.
Seitdem ich das letzte Mal schrieb (was ich aufgenommen habe aber irgendwie nicht hochladen kann) ist wieder einiges passiert.
Ich hoffe, dass mein löchriges Gedächtnis, was nicht mal weiß, welcher Tag heute ist, die Erlebnisse der letzten Tage zusammenkriegt.
Ha!
Ja, also.
Im hohen Norden haben wir eine sehr coole Wandertour unternommen.
Die nette Frau vom Campingplatz hatte uns erzählt, wie wir wandern sollen und was wir alles beachten müssen.
Das waren Sachen wie, nehmt euch Allwetterkleidung mit, geht nicht auf Tour wenn Wolken am Berg hängen, folgt nie den bunten Zeichen am Wegesrand, sondern immer dem Zaun, cremt euch gut mit Sonnenschutz ein und vergesst eure Kamera nicht.
Wir liefen also los. Ich wieder meine coole Sandalen über die Füße gestülpt (diesmal wie ein echter deutscher Tourist mit Socken (dafür blasenfrei).
Nun ja, wir liefen erst über wunderprächtige Wiesenhügel mitsamt einigen bebeinten Wollkugeln und kamen nach einer knappen Stunde an eine Kreuzung.
Hmmmm. Links oder rechts?
Beide Optionen kamen uns merkwürdig vor.
Also entschieden wir als durch und durch europäische Reisegruppe dafür, eine demokratische Abstimmung durchzuführen.
Mensch, unser Herkunftsland wird von der CDU regiert, eigentlich hätten wir wissen müssen, wohin die Demokratie führen kann.
Nun denn.
Der gewählte Weg führte mitten in den Dschungel.
Wobei „Weg“ dann am Ende auch nicht mehr das richtige Wort für unsere Route zu sein schien.
Es ging zunächst steil bergauf, dann Kurve, dann steil bergauf, dann Kurve, dann steil bergauf, dann Erschöpfungspause, dann steil bergauf, dann steil bergab, dann Kurve, dann steilbergauf, dann steilbergaufsteilbergaufsteilbergauf…
Irgendwann fing das dann auch mal an weh zu tun.
So in den Knochen und Muskeln und was man halt so alles unterhalb des Rückens hat.
Nun ja.
Wenigsten hatten wir schöne Aussichten auf die wundervolle Landschaft… ach neee, hatten wir auch nicht, wir haben eigentlich nur Wald vor lauter Bäumen gesehen.
Aber es ging auch nicht mehr um die Aussicht, es ging ums Überleben.
Ich hatte noch überlegt, meine Machete mitzunehmen, und eine Leuchtpistole, aber man glaubt ja immer an nichts schlimmes.
Hmmmmm, umkehren stand auch zur Debatte.
Aber nach zwei Stunden laufen, den kompletten Weg wieder zurück.
Wie hieß es doch in „Sag mir wo du stehst“?
„Zurück oder vorwärts, du musst dich entschließen…“
Hmmmm, bei uns gab es unsere eigene Freiheit, die wir Stück um Stück nach vorn bringen konnten.
10.11.2015 | 22:50
Jaja, da will man mal in Ruhe Blog schreiben, da kommt man schon wieder mit Leuten ins Gespräch, was den halben Abend einnimmt.
Ein nettes älteres Paar aus Hannover, in diesem Fall, die mir einige Tipps für die Reise mit auf dem Weg gegeben haben.
Wo war ich also stehen geblieben!?
Ach ja, Wanderung, falsch abgebogen, Nahtoderfahrung.
Joar ähm, wir habens überlebt!
Am nächsten Tag ging es dann wieder gen Süden (was auch gut war, weiter nördlich wären wir ins Wasser gefallen).
Wir besuchten auf der Route eine Stadt namens Thames.
Die war hässlich.
Aber es gab einen Musikladen in dem ich mir eine Armbandraschelrassel sowie eine Kazzoo kaufte, sowie einen Pseudo-Organicladen, in dem ich mir ein veganes Schokoeis ergattern konnte.
Ansonsten Chinaessen verspeißt, Lebensmittel eingekauft und weiter ging’s.
Die Franzosen und ich besuchten dann noch die Ruine einer alten Goldverarbeitungsfabrik, während Ivo bereits zum Campingplatz fuhr.
Hach, in den Minen hätte ich coole Fotos machen können. Aber die Zeit hat nicht gereicht.
Der folgende Campingplatz bestach (haha, Wortspiel) vor allem durch Mücken.
Am nächsten Tag ging es weiter nach Turanga, was hier praktisch mit 60.000 Einwohnern ne hippe Großstadt ist.
Für uns ein super Grund mal feiern zu gehen.
Naja, am Ende waren wir in 4 verschiedenen Etappen in 3 verschiedenen Bars.
Die erste war ganz nett. Livemusik.
Kaum Leute, langweilig, grottiges Bier!
Die zweite Bar hatte super Bier, war aber ebenfalls langweilig.
Die dritte Bar hatte ein paar Leute die tanzten.
Und zwar zu komischer Musik, also ging es wieder in die erste, die dann sogar recht gefüllt war.
Hmmmm, ich trank dann ein Desperados (was ungefähr zeigt, wie schlecht das restliche Bier war (und nebenbei: pro Bier: 10 Dollar!).
Naja, ein paar nette Lieder kamen, man wackelte ein wenig und dann, wow, Enter Sandman!
Und dann noch ne ganze Stange an Songs hinterher, die ich auch alle gecovert habe.
Cool, ich kam sofort mit zwei langhaarigen Typen ins Gespräch und machte das bis zum Ende des Abends.
Résumé: 50 Dollar weniger in der Tasche, und eine Zoobetrachtungserkenntnis: Die Mädchen haben alle ihre Schminkschrotflinte auf „Nutte“ eingestellt und die Kerle haben alle Oberarme wie ich Oberkörper.
Des Weiteren wurden wir von einem Polizisten angehalten.
Margeaux saß am Steuer.
Auf die Frage, ob sie etwas getrunken habe, antwortete sie mit der Gegenfrage: „Einen Wein auf dem Campingplatz?“.
Der Polizist sagte dann, dass sie bitte noch ihren Vornamen sagten sollte und wünschte eine gute Fahrt.
Ähm. Das war die Verkehrskontrolle…
Den nächsten Tagen ruhten wir uns vom anstengenden Vorabend auf dem Campingplatz aus, jammten, aßen ein wenig und so ein Zeug halt. Tags darauf ging es weiter Richtung (Trommelwirbel) Matamata!
Wie sagt euch nichts?
Hallo!? Auenland! Hobbiton!
Was gibt es dazu zu sagen!?
Es war verdammt geil.
75 Dollar aber ein Gratisbier am Ende der Tour (Kostet ja eh normaler Weise 20 Dollar in Neuseeland).
Und es gab lustige Geschichten zu hören.
(An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass ihr gern in die Kommentare schreiben könnt, dass meine Eltern sich schämen sollten, bisher keinen Herr der Ringe- oder Hobbit-Film gesehen zu haben (jahaaaa, schämt eucht!))
Nach Hobbiton ging es dann weiter gen Rotorua (Meine Eselsbrücke: Rotor + ua), wo wir auch gerade noch sind.
Gestern Abend habe ich vegane Bratwürste mit Kartoffelsüßkartoffekürbispüree und Pilzen gekocht, dann haben wir viele Leute kennengelernt und Karten gespielt.
Ich wurde zweiter (Warum zur Hölle schreibe ich über sowas!?).
Heute ging es früh raus, die Sonne hätte uns im Van sonst komplett gegart.
Das besondere an dieser Gegend hier sind die heißen Quellen!
Hier gibt es heiße Quellenbäder und wenn man am Strand ein Loch buddelt, kann man sich da ins Wasser werfen, bei angenehmen 100000° C.
Nachdem Ivo und ich das am Morgen versuchten und ob der Nichtanwesenheit eines Spatens kläglich scheiterten, ging es dann mit der French-Connection (und ohne Ivo) zu nem großen heiße Quellengebiet (im Prospekt steht: Größter Geysir der südlichen Hemisphäre).
Hingefahren, 50 Kröten bezahlt (War ein Spaß, die Währung hier ist weiterhin Dollar).
Der um die interessanten Naturdinge gestaltete Park war, sagen wir, interessant.
Neben Geysiren wurden viele Löcher mit kochendem Wasser, blubbernder Schlamm und ne olfaktorische Schwefelpackung serviert.
Das war richtig cool und für mich als als angehenden Hobbyfotografslehrlingspraktikanten in Spe ein Spaß, ganz viele Sachen mit meiner Kamera auszuprobieren (Andy kann ein Lied davon singen, was bei der Kombination Franz+Kamera+Springbrunnen passiert und ein Geysir ist mal sowasvon ein Springbrunnen!(Sorry an alle, die keine Insider sind, für die ganzen Insidersachen (in dem Fall, sorry an alle außer Andy)).
Kurzum: Ich hatte meinen Spaß.
Aber: Das Gelände fühlte sich wie ein Zoo an. Überall tolle Wege und Stege. Überall Asiaten oder Deutsche mit Handys, Tabletts und Selfie-Sticks (Wer von euch Selfie-Sticks benutzt, hat auch einen Tinderaccount (und dort noch nie Erfolg (Bäm(!!!)))).
Vieles wirkte also etwas kaputtentnaturisiert.
Man hörte auch den Straßenlärm und sah hinter dem Geysir die Häuser der Stadt (Ich hoffe, ich hab ein Foto hinbekommen, in dem dieses Wasserspuckloch komplett einsam aussieht).
Nun ja, es war trotzdem geil!
Blubbernder Schlamm.
Das ist wie Kino!
Auf dem Rückweg sind Greg und ich dann noch in eine beginnende Maorivorstellung reingeplatzt. Ein netter halbnackter Maorimann mit Stroh und einem Gummiband um den Hüften sprach dann noch ein wenig mit uns, bevor er uns sagte, dass wir mitten auf dem Showplatz stehe und uns hinter den Zaun stellen sollen, wo sich der Rest des Publikums aufhält.
Naja, also mal zwei berühmte Minuten in Neuseeland gehabt.
Cool!
12.11.2015 | 17 Uhr
Ich befinde mich in der Bibliothek von Taupo.
Deswegen seht ihr ein paar neue Sachen im Blog. Denn hier gibt es feines Internet.
Nicht schnell, aber über 3 Stunden schaft man dann auch mal 30 Bilder
Gestern haben wir also Rotorua verlassen und sind gen meines jetzigen Aufenthaltsortes aufgebrochen.
Die Fahrt hier her war sehr cool.
Ivo machte sein eigenes Ding, so quetschte ich mich in den Van der Franzosen.
Wir machten nahezu bei allem halt, was gut aussah und bekamen so noch einige blubbernde Schlammbäder, heiße Quellen und einen bliblublauen Wasserfall vor die Nase.
Außerdem haben wir per Zufall einen berühmten Geysir gesehen.
In diesem Lande als „Lady Knox“ bekannt ist jenes ein Geysir um den eine Art hölzernes Amphitheater gebaut wurde.
Einmal am Tag werfen dann die Turifänger dort Seife hinein, was Lady Knox zum ausspucken verhilft.
Dabei sind die Ränge voller Menschen, inkl. kleiner, quengelnder Kinder und jeder Menge knippsenden Asiaten.
(An dieser Stelle war dann mein Rechner abgestürzt)
15.11.2015 | 22:51
(Ich lese mir grad durch, was ich vor drei Tagen so geschrieben habe)
Joar, ähm, in der Bildergalerie seht ihr, wie wir diesen Geysir wahrnehmen konnten. Nur wir drei auf den Rängen, das war cool!
Dann ging es weiter in eine paar heiße Quellen zum Baden.
Mir war es persönlich zu heiß, aber die Franzis haben sich das nicht nehmen lassen.
Weiter ging es zu den Huka Falls, ein cooler Wasserfall mit türkis-blauem Wasser, wie es nicht schöner sein könnte.
16.11.2015 | 19:35
Jetzt wirds verrückt, schon wieder musste ich hier spontan das Schreiben unterbrechen, weil der Ivo schlafen musste. Nee nee nee!
(Und wieder lese ich, was ich zuletzt schrieb)
Genau! Nach den Huka Falls ging es dann nach Taupo.
Eine größere Stadt, genauso hässlich wie alle anderen Städte in Neuseeland. Gelegen an einem schönen See!
Also Seeeeeeeeeee. Sprich: Der ist riesig! 40 x 80 km. Oder 40 x 40 km.
Irgendwie sowas (Sorry, für Details ist mein Gehirn zu sehr im Urlaubsmodus)
Der erste Abend war sehr lustig. Ich war zu der Geburtstagsfeier von Linda eingeladen, jener netten berkin-allgäuerischen Dame, welche ich auf dem Hippiefestival kennenlernte.
Sie habe (wie mir gesagt wurde) schmackhaften Erdbeerkuchen gebacken. Zu verlockend um da abzusagen.
Schnell hatte sie mir die Adresse des Meditationszentrums genannt, an welchem sie derzeit wwoofte (wer nicht weiß, was das ist: www.gidf.de), ich die Adresse in das Google-Maps-Navi eingegeben und dann ging es auch schon los.
Zu Fuß ne halbe Stunde, sagte Google.
Meine Herde (zweieinhalb Deutsche, zwei Franzosen, ein halber Bulgare) folgten mir brav.
Wir liefen also während der Abend dämmerte.
Nach ein wenig weiterer Kommunikation mit Linda dämmerte mir jedoch noch etwas anderes.
Zu dumm, wir waren 20 Minuten in die falsche Richtung gelaufen…
Naja.
Das Ausmaß der Freude in der Gruppe war unbeschreiblich.
Wahre Emotionen, sogar bei den Männern!
Es ging also wieder heimwärts.
Der Kuchenvertilgung haben wir dann nicht mehr beigewohnt.
Dafür in der Küche noch ein paar verrückte deutsche Mädels kennengelernt (also wirklich: seeeehr verrückt).
Man hätte auch zeitig schlafen können, statt den Abend mit jenen zu verleben. Aber naja, was soll ich sagen.
Die hatten Wein.
Am nächsten Morgen war das Wetter äußerst mittelmäßig, nachdem schon die Nacht eisig war (Regel Nummer eins im Van: Lieber erfrieren als Männerkuscheln).
Und mit eisig meine ich Temperaturen um 0 (in Worten: Null) Grad Celsius.
Und das im November! Da ist doch fast schon Sommer! (Haha, ihr nördlichen Hemis!)
Nun ja, halt kalt.
Ich versuchte meinem zweiten Vornamen alle Ehre zu machen und duschte warm.
Leider waren um die Dusche herum viele Öffnungen, sodass dauerhaft die kalte Luft durch den Duschraum (komisches Wort) zog.
Die Luft war so kalt, dass ich froh sein konnte, dass ich mir am Duschwasser nicht den Kopf gestoßen habe!
Lust auf große Unternehmungen hatte ich nicht.
Die Franzosen schon, die waren weg. Was unternehmen.
Ivo hatte glücklicher Weise auch keine Lust, großartig etwas zu machen, so beschlossen wir wenigstens ein wenig die Stadt zu erkunden.
In der Regel haben Stadterkundungen in Neuseeland die gleiche Ästhetik wie ein Spaziergang durch das Dölziger Gewerbegebiet.
Nun ja, immerhin konnte ich eine neue Regenhose erwerben, meine alte (so alt war sie gar nicht) ist jedenfalls verschollen.
Lange Suchaktionen und das Abdrucken der Hose auf Milchpackungen halfen leider auch nichts.
Weiterhin aßen wir Döner.
(Hmmm, seid froh, dass ich bei so vielen Sinnlosdetails nicht auch noch über meine Toilettengänge berichte (wer darüber was wissen will, schreibt einfach seine Mailadresse in die Kommentare)).
Ivo schaute sich dann ein wenig in Angelläden um, ich machte mich dann auf in die Bilbliothek um euch mithilfe des dortigen Wifis mal wieder mit neuen Bildern und der zweiten Tondatei versorgen zu können.
Sorry im Übrigen für die schlechte Tonqualität, ich hab das nur mit dem Mobiltelefon aufgenommen.
Und sorry für das Schmatzen, ich hab während des Einsprechens die ganze Zeit an ein leckeres Stück Lamm gedacht.
Nun ja, in der Bibliothek war ich dann bis Linda und ihre liebe Freundin… Wenn ich nur wüsste, wie man ihren Namen schreibt… ihr Spitzname ist „Jam“… erschienen.
Schließlich wollte man das Erdbeerkuchentreffen (der nicht mal vegan war (püh!) nachholen.
Die gefundene Alternative war zufriedenstellend: wir besuchten eine Craftbeerbar.
Ich trank ein Imperial Pale Ale mit 11 Umdrehungen.
Verdammt! Ich hab vergessen ein Foto davon zu machen, für die Bierblogsparte! Ich muss das noch mal trinken!
Die Atmosphäre wirkte bayrisch, die deutsche Rechtschreibung dort wirkte ebenfalls wenig deutsch.
Auf Nachfrage erfuhr ich, dass der Braumeister aus „Austria“ kommt.
Hmmm, was hat den Australien mit den ganzen Alpenbildern da zu tun!?
Nun ja.
Aus der Konserve liefen dort einige Klassiker, die man auch ohne Dosenöffner hören konnte.
„Zwa, Ans, Suppaa!“ hat dabei besonders lang wichtiges Wissen aus meinem Gehirn verdrängt.
Auf jeden Fall habe ich eine große Mission!
Wenn ich da wieder bin (und ich werde da noch mal hinkommen, dazu später mehr), muss ich mich dort einkratzen, Bierbrauen richtig lernen, den Braumeister erdolchen und dann die bierige Weltherrschaft an mich reißen. Aber erstmal reisen.
Nach dem Barbesuch ging es dann gen heimwärts. Die Damen kamen mit dem Rad, ich kam mit dem Auto, das ging aber mit Ivo, deswegen fuhr Dame eins vor und Dame zwei und ich kamen nach, weil sie so nett war und mit mir lief.
Es ward beschlossen, dass ich sie zum Meditationszentrum geleite, weil es dort wohl vorzügliches veganes Essen geben sollte.
Auf halben Wege zu jener Lokalität stießen wir auf unseren Campground.
Ivo schnell angehauen, dass ich mir die Iron Lady ausleihen kann und er so lang in der Küche warten muss.
Lief!
Also: fuhr!
Dort angekommen traf ich auf die Horde Wwoofer (na, jetzt sollten es auch die letzten mal googeln), welche dort Kost und Logis durch Arbeiten verdiente.
Das Essen war köstlich!
Zeitnah während des Schnabulationsprozesses kam eine nette ältere Dame herein, welche sich erkundigte, wem das fremde Vehikel in der Einfahrt gehört.
Ich klärte sie auf, dann unterhielten wir uns länger.
Sie war die Köchin (und ist es auch noch).
Eine wundervoll warmherzige Person die mit noch warmherzigeren Speisen aufwartete. Herrlich.
Ein schöner Platz um hier zu arbeiten, dachte ich mir.
Nach zwei Stunden ging es wieder Heim, schließlich musste ich Ivo ja sein Bett vorbeibringen.
Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt ging es dann in die Koje!
Am nächsten Tag fuhr ich mit dem deutschen Pärchen mit einem Schiff über den See, Ziel waren ein paar Maoristeinskulpturen.
Es war ein schlimme Fahrt. 50 Dollar, Motorboot, gaaanz böse Touri. Nie wieder.
Die Skulpturen waren schön (schauts euch in der Galerie an).
Und man konnte fliegende Enten füttern!
Dann habe ich mit Ivo auf dem Campingplatz ein wenig Powerchilling betrieben.
Ich konnte nicht viel anderes tun, denn am Nachmittag hatte ich ein Date mit Lindas Auto.
Wir spielten Pool Billard (Also Ivo und ich vor dem Autotreff).
Da spielten wirklich der Einarmige gegen den Blinden (ist das diskrimierend?).
Es war jedenfalls traurig.
So traurig, dass wir unsere Laune mit Bier und Spekulaten (schöne Grüße an meine alten Bürohomies) anheben mussten.
Dann ging es wieder zum Meditationszentrum, Wohnort des weißen Nissans, welcher zu Linda gehörte.
Die Karre machte nicht mehr viel, Vermutung der Besitzerin war Öl (davon zu viel).
Also musste eine Ölablass her (da wär man gern Katholik)!
Linda hat sich natürlich von meiner sehr erfahrenen Kfz-Mechaniker-Ausstrahlung so sehr beeinflussen lassen, dass sie meinte, ich wäre der richtige für den Job.
Erste neue Erkenntnis an diesem Tag für mich: Ein Auto braucht Öl.
Nun denn, Ölwanne gesucht. Aufm Dach war nichts, also unten nachgesehen, mit dem Wagenheber angehoben, dann mit einer Art Bock abgesichert, bevor ich mich druntergelegt habe, man will ja im Zweifel nicht zerquetscht werden (ja Mami, vielleicht war es so, vielleicht schreib ich es aber auch nur damit du dir keine Sorgen machst, vielleicht ist der komplette Inhalt dieser Klammer aber auch einfach nur da, um dich zu ärgern).
Dann kam auch schon Tristan, ein bärtiger Mittvierziger, seines Zeichens Manager des Meditationszentrums.
Er war sehr angetan von unserem Projekt und ich glaube er hat sich ein wenig in mich verliebt.
Kein Wunder, ich bin ja auch ein fescher Bursche (8 von 10 Frauen über 50 sagen das; Quelle: informierte Kreise).
Er hatte in seiner rechten Hosentasche eine riesige Portion Hilfsbereitschaft für uns und in der linken jede Menge Werkzeug.
Er stand uns also mit Rat und Tat zu Seite.
Die Ölwanne hatten wir gefunden, die Schraube geöffnet, das Öl floss.
Und floss.
Und floss.
Der Ölstand änderte sich nicht.
Zweite neue Erkenntnis an diesem Tag für mich: Ein Auto hat zwei verschiedene Ölwannen.
Ein Auto braucht Öl für die Automatikschaltung.
Schade.
Wir ließen uns aber davon und von der einsetzenden Dunkelheit nicht entmutigen und kauften schnell neues Öl in der 10 km entfernten Stadt.
Dazu rief ich Ivo an, der dann vom Campingplatz zu uns fuhr und uns dann zum laden fuhr und uns dann wieder zurückfuhr.
Seitdem nenne ich ihn: Mein Fuhrer.
Also Öl heineingemolken, Auto gestartet, lief!
Der Normale Ölstand hatte sich interessanter Weise ohne unser Zutun auch ein wenig reguliert.
Naja, Meditationszentrum, da hilft allein der gute Gedanke!
Perfekt, so konnte ich wieder dort Abendessen (Herrlich!), mich wieder mit der netten Köchin unterhalten und generell mit den anderen, die wirklich alle meganett waren!
Ha, jetzt hab ich die Tristangeschichte angerissen und nicht mal zuende erzählt. Aber ich machs kurz: Wir haben uns megagut unterhalten und er meinte zu mir, dass er sich freuen würde, wenn ich mal dort wwoofen würde!
Ist vorgemerkt.
Also ein guter Tag, ich hab einen potenziellen Wwoofingplatz und Lindas Auto fuhr wieder.
Was auch gut war, denn am nächsten Tag sollte es damit zum sagenumwobenen Tongariro Crossing gehen, mit dem ich meinen nächsten Bericht beginnen werde.
PS.: Zum ersten mal ist die Reihenfolge der Bilder chronologisch richtig, sonst war sie immer verkehrt herum. Ich habe den richtigen Knopf gefunden